World Patient Safety Summit hat das Ziel, die Zahl der unnötigen Kaiserschnitte zu senken

(14.02.2018, Pharma-Zeitung.de) LONDON - Copyright by Business Wire - Patient Safety Movement Foundation

Forscher sagen, dass fast die Hälfte der Kaiserschnitte unnötig sind und kurz- und langfristige Risiken mit sich bringen

Zwei Frauen, die Entbindungen mit Kaiserschnitten und Wochenbettkomplikationen hinter sich haben, werden an einer besonderen Podiumsdiskussion auf dem demnächst stattfindenden 2018 World Patient Safety Science & Technology Summit am Samstag, den 24. Februar in London teilnehmen.



Diese Pressemitteilung enthält multimediale Inhalte. Die vollständige Mitteilung hier ansehen: http://www.businesswire.com/news/home/20180214006107/de/

Kristen Terlizzi will share her near-fatal experience of postpartum care at the 6th Annual World Patient Safety, Science & Technology Summit in London, UK. (Photo: Business Wire)

Forschern zufolge sind Kaiserschnitte oder Entbindungen von Neugeborenen durch Kaiserschnitt im Zunehmen begriffen. Fast die Hälfte dieser Fälle sind jedoch unnötig, und die Komplikationen durch den Eingriff sind nicht sehr bekannt bzw. werden nicht begriffen. Die Patient Safety Movement Foundation freut sich, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der demnächst stattfindenden Podiumsdiskussion „Reducing Unnecessary C-Sections in Hospitals“ ankündigen zu dürfen. Dabei sind Jill Arnold und Kristen Terlizzi, die sich leidenschaftlich für Patientenangelegenheiten einsetzen, seit sie bei der Entbindung ihrer Säuglinge durch Kaiserschnitt und die darauffolgenden Komplikationen fast ums Leben gekommen sind.

Die Statistik: International sind Kaiserschnitte im Zunehmen begriffen, mit durchschnittlich 40,5 % in der Region Lateinamerika/Karibik bis 7,3 % in Afrika (Betran 2016). In den USA ist bei einem Drittel der Patientinnen die Geburt mit einer Operation verbunden (Martin, 2017), und internationale Fachleute haben diese hohe Quote bei Kaiserschnitten als signifikantes Sicherheitsproblem für die Müttergesundheit erkannt (Council on Patient Safety in Women’s Health Care 2016).

Die Phase der ärztlichen Betreuung im Wochenbett war bei Kristen Terlizzi so extrem, dass es darüber eine Fallstudie in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift gab. Nach einem früheren Kaiserschnitt trat bei ihr die Störung Placenta Accreta auf. Dabei bleibt Plazentagewebe zurück und breitet sich auf andere Organe aus. Die Blutungen während der Korrekturoperation waren so schwer, dass ihre gesamte Blutversorgung ersetzt werden musste.

Jill Arnold war kerngesund und überstand mit Leichtigkeit eine risikoarme Schwangerschaft und Entbindung. Aufgrund der geringen Aufmerksamkeit für die Wochenbettpflege in den USA war sie jedoch einem Risiko ausgesetzt. Bei ihr zeigten sich Symptome einer TVT (Tiefe Venenthrombose), die sie fast umgebracht hätte. „Ein Gerinnsel in Beinlänge hatte sich in der oberflächlichen Vene gebildet, die von meinem Knöchel bis zur Leistengegend reicht“, sagte Arnold.

Unnötige Kaiserschnitte bringen auch langfristige Gesundheitsrisiken wie uterine Narbenrisse, abnorme Plazentation, erhöhtes Blutungsrisiko und Hysterektomien mit sich (Bauserman 2015, Marshall 2011, Rageth 1999, Galyean 2009). Entsprechend der Anzahl früherer Kaiserschnitte gibt es eine exponentielle Verschärfung derartiger Komplikationen (Clark 1985).

Bei der Podiumsdiskussion zur Reduzierung unnötiger Kaiserschnitte wird es um optimale Vorgehensweisen von überall auf der Welt gehen. Außerdem werden neue „Actionable Patient Safety Solutions“ (umsetzbare Lösungen für die Patientensicherheit) im Zusammenhang mit diesem Thema angekündigt.

An der Allgemeinen Podiumsdiskussion werden teilnehmen:

  • Moderator: David C. Lagrew Jr., MD, Executive Medical Director of Women’s Service für St. Joseph-Hoag Health Region of Providence Healthcare – Dr. Lagrew ist Spezialist für Mütter- und Fetalmedizin und Medizininformatiker mit besonderem Interesse an der Verbesserung der Qualität der Betreuung von Müttern. Er hat Pionierarbeit bei der Entwicklung von Techniken zur Reduzierung von Kaiserschnitten, für neue Kaiserschnittmethoden und zur Verbesserung der Qualität der Betreuung von Müttern geleistet.
  • Diskussionsteilnehmer:
    • Kristen Terlizzi, Mitgründerin der National Accreta Foundation – Frau Terlizzi erzählt heute ihre Patientengeschichte, um die Zuhörer über abnorme Plazentation und die durch Kaiserschnitte später entstehenden Kosten zu informieren. Ihr medizinischer Fallbericht wurde in der offiziellen Publikation des American Congress of Obstetricians and Gynecologists (ACOG) veröffentlicht, und über ihre Patientengeschichte berichteten Vox Media, das Wall Street Journal und People.com.
    • Jill Arnold, Mitgründerin der National Accreta Foundation – Aus Jill Arnolds Forschung zu Kaiserschnitten, vaginalen Geburten nach Kaiserschnitten und anderen Entbindungsmethoden ist eine Datenbank mit landesweiten Klinikdaten hervorgegangen, die im Jahr 2013 vom Magazin Consumer Reports lizenziert wurde. Jill ist derzeit Vice Chair des Arkansas Healthcare Transparency Initiative Task Force Board, Redaktionsmitglied des Institute for Perinatal Quality Improvement und Fachberaterin für die Delivery Decisions Initiative in den Ariadne Labs in Harvard. Außerdem ist sie seit 2013 Mitglied eines Lenkungsausschusses des California Maternal Quality Care Collaborative (CMQCC) Maternal Data Center.
    • Siddarth Satish, Gründer, Chief Executive Officer, Gauss Surgical – Siddarth Satish ist Gründer und CEO von Gauss Surgical, einem Unternehmen für Medizintechnologie, das Computervision und maschinelles Lernen nutzt, um Operationen und Geburten sicherer und kosteneffektiver zu gestalten. Er ist Mitglied des Technology Committee der Anesthesia Patient Safety Foundation und wurde im Bereich Gesundheitsversorgung in der Forbes-Liste 30 Under 30 genannt.
    • Robert M. Silver, MD, Professor für Geburtshilfe und Gynäkologie am University of Utah Health Sciences Center – Dr. Silver kam an die Abteilung für Mütter- und Fetalmedizin der University of Utah, nachdem er sein Fellowship dort abgeschlossen 1994 hatte. Er ist Leiter der Abteilung für Mütter- und Fetalmedizin und Kodirektor der Entbindungsstation am UUHSC.

Bitte besuchen Sie die Webseite der Patient Safety Movement Foundation, um weitere Informationen zu erhalten. Medienvertreter können einen Presseausweis beantragen, indem sie http://bit.ly/2mCeyay aufrufen oder sich an Tanya Lyon wenden – Tel. (949) 351-2858 oder E-Mail tanya.lyon@patientsafetymovement.org.

Über die Patient Safety Movement Foundation:

Mehr als 200.000 Patienten in den USA und mehr als 3 Millionen Patienten weltweit sterben jedes Jahr an vermeidbaren Ursachen. Die Patient Safety Movement Foundation (PSMF) wurde mit Unterstützung der Masimo Foundation for Ethics, Innovation and Competition in Healthcare gegründet, um die Anzahl von vermeidbaren Todesfällen bis 2020 auf null zu reduzieren (0X2020). Die Verbesserung der Patientensicherheit erfordert gemeinschaftliche Bemühungen aller Interessenvertreter: Patienten, Gesundheitsdienstleister, medizintechnische Unternehmen, Regierungsbehörden, Arbeitgeber und private Kostenträger. Die PSMF arbeitet mit allen Interessenvertretern zusammen, um mit umsetzbaren Lösungen auf Probleme zu reagieren. Die Stiftung richtet außerdem den Weltgipfel zu Patientensicherheit, Wissenschaft und Technologie aus, bei dem führende Experten aus aller Welt für anregende Diskussionen und neue Ideen zusammenkommen, um den gegenwärtigen Stand der Dinge zu hinterfragen. Durch die Präsentation spezifischer, hochwirksamer Lösungen zur Bewältigung von Herausforderungen bei der Patientensicherheit, der sogenannten „Actionable Patient Safety Solutions“ (umsetzbare Lösungen für die Patientensicherheit), werden medizintechnische Unternehmen aufgefordert, Daten miteinander zu teilen, wofür ihre Produkte gekauft werden, und Krankenhäuser werden angehalten, sich zu einer Einführung von „Actionable Patient Safety Solutions“ zu verpflichten. Damit wird die Patient Safety Movement Foundation in ihrem Ziel von null vermeidbaren Todesfällen bis zum Jahr 2020 unterstützt. Mehr dazu: http://patientsafetymovement.org/.

Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.


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