Erfolgreiche Überbrückung zur Lungentransplantation mit dem Hemolung Unterstützungssystem: Der Patient erholte sich gut und erhielt eine Spenderlunge.

(22.03.2011, Pharma-Zeitung.de) ESSEN, Deutschland - Copyright by Business Wire - ALung Technologies, Inc.

Der dritte deutsche Hemolung-Patient – der fünfte weltweit – überstand die akute Lungenexazerbation mittels einer sechs Tage dauernden Behandlung mit dem Hemolung Respiratory Assist Device und wurde vier Wochen später erfolgreich lungentransplantiert.

Heute kommt Heinz-Dieter Hilgers aus Dormagen nur noch einmal pro Monat in die Ruhrlandklinik Essen zur Routine-Untersuchung. Neun Monate zuvor, im Juni 2010, war sein Leben bedroht: Hilgers litt seit knapp zwei Jahren an chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) und war, gerade einmal 49 Jahre jung, bereits auf die Transplantationsliste gesetzt worden. Seit Februar musste er zusätzlich Sauerstoff atmen, seit Mai sogar eine Atemmaske tragen. "Unter der Dusche brauchte ich eine Stunde", sagt er, und fügt hinzu: "Ich konnte nicht einmal mehr mein Motorrad halten. Selbst Essen war anstrengend."

Heinz-Dieter Hilgers (links) trifft sich nach erfolgreicher beidseitiger Lungentransplantation mit seinem Arzt, Dr. Frank Bonin (Leiter der Intensivstation) an der Ruhrlandklinik in Essen. Herr Hilgers war weltweit der 5. Patient, der mit dem Hemolung Respiratory Assist System von ALung Technologies behandelt wurde. (Photo: Business Wire)

Am 25. Juni 2010 verschlechterte sich Hilgers‘ Situation dramatisch. Er wurde in die Ruhrlandklinik in Essen-Werden, ein spezialisiertes Thoraxzentrum, eingewiesen. Doktor Frank Bonin, Leiter der Intensivstation, erklärt: "Hilgers hatte infektionsbedingt eine Exazerbation, eine akute Verschlechterung. Er kam zu uns mit einem arteriellen Kohlendioxiddruck von 90 mm Hg, das ist mehr als das Doppelte des normalen Wertes, und entwickelte einen Pneumothorax." Eine Antibiotikatherapie wurde begonnen und kontinuierliche nicht-invasive Beatmung eingesetzt. Doch auch nach Tagen besserte sich der Zustand nicht. Hilgers war sichtlich erschöpft: "Keine zwanzig Sekunden konnte ich auf die Maske verzichten", erinnert er sich. Am 29. Juni fiel die Entscheidung für den Einsatz eines neuen Verfahrens: die extrakorporale Entfernung des Kohlendioxids in seinem Blut mit der Hemolung, einem neuen Gerät zur Unterstützung der Lungenfunktion, entwickelt von der Firma ALung Technologies in Pittsburgh, USA. Dabei wird das Gerät an ein venöses Blutgefäß in der Leistengegend oder am Hals angeschlossen, ein kleiner Teil des Blutes durch Schläuche ausgeleitet, über einer Membran vom Kohlendioxid gereinigt und zurück in den Kreislauf gepumpt.

Bald nach dem Start der Hemolung begann Hilgers, wesentlich leichter zu atmen. Seine Atemfrequenz sank von 35-40 auf unter 10 je Minute. Die CO2-Entfernung durch die Hemolung wurde mit 110 ml/min begonnen und mit zunehmender Normalisierung der Blutgaswerte um 5-10 ml/min pro Tag reduziert. Dr. Bonin: "Am ersten Tag konnten wir die Maskenbeatmung gar nicht unterbrechen. Bis zum dritten Tag konnten wir 3-4 mal für bis zu 15 Minuten anhalten. Am vierten Tag konnten wir mehrmals für 30-60 Minuten stoppen, und am fünften Tag eine Pause von 16 Stunden einlegen." Am sechsten Tag hatte sich Hilgers‘ Lunge ausreichend erholt; bei einem arteriellen Kohlendioxiddruck von weniger als 50 mm Hg wurde die Hemolung Therapie beendet.

"Ich bin sehr zufrieden mit diesem Ergebnis", sagt Dr. Bonin: "Mit der Hemolung erreichten wir eine sehr schnelle Genesung. Das Gerät ist so einfach anzuschließen und zu bedienen wie eine Hämodialyse - genau das Richtige in dieser akuten Situation". Weil die Exazerbation infektbedingt war, wurde alles getan, um eine längere Intubation zu vermeiden. Diese ist mit einem erheblichen Pneumonie-Risiko behaftet. Während der Behandlung wurde Hilgers Status auf der Warteliste in „HU“, hoch dringlich, geändert. Vier Wochen später, er saß mit anderen Patienten, Pflegepersonal und Ärzten bei McDonalds‘, war ein Organspender gefunden. Inzwischen feierte Hilgers seinen 50. Geburtstag. "Letztes Wochenende habe ich mein Motorrad aus der Garage geholt", sagt er und lacht. Der Frühling kann kommen.

Über ALung Technologies

Die ALung Technologies Inc. ist ein in Pittsburgh, USA, ansässiger Hersteller von innovativen Geräten zur Lungenunterstützung. ALung entwickelt das Hemolung Respiratory Assist System, die dialyseähnliche Alternative bzw. Ergänzung zur mechanischen Beatmung, eine ursprüngliche Idee der Universität Pittsburgh. Das Hemolung System entfernt CO2 und liefert O2 direkt in das Blut und erlaubt der Patientenlunge die Erholung und Heilung. Ein einfacher extrakorporaler Kreislauf, eine kleine venöse Kanüle und Techniken ähnlich einer Hämodialyse machen das Hemolung System sehr einfach in der Anwendung und Bedienung. Eine klinische Machbarkeitsstudie in Deutschland ist nahezu abgeschlossen. Die Markteinführung des Hemolung Systems in Europa wird Ende 2011 erwartet.

Für weiterführende Informationen: http://www.alung.com

Fotos/Multimedia-Galerie verfügbar unter: http://www.businesswire.com/cgi-bin/mmg.cgi?eid=6653418&lang=de



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