Sensome beginnt die erste Studie für seinen KI-gestützten Schlaganfall-Führungsdraht am Menschen
(13.09.2021, Pharma-Zeitung.de) PARIS - Copyright by Business Wire - Sensome
Sensome, der Vorreiter bei der Revolutionierung vernetzter Medizingeräte mit dem weltweit kleinsten Sensor für biologische Gewebe, gab heute bekannt, dass das Gold Coast University Hospital (GCUH) in Australien die ersten Patienten in die CLOT OUT-Studie des Unternehmens aufgenommen hat. Die Studie zur Erstanwendung des Clotild® Smart Guidewire Systems am Menschen prüft die klinische Sicherheit und Leistung des Systems bei Patienten mit akutem ischämischem Schlaganfall durch Verschluss eines großen Hirngefäßes.
Der akute ischämische Schlaganfall, eine Hauptursache langfristiger Behinderung, kann durch Entfernung des für den Verschluss des Hirngefäßes verantwortlichen Blutgerinnsels behandelt werden. Dabei werden mechanische Thrombektomie-Systeme eingesetzt, die über einen Führungsdraht von der Speichenarterie am Handgelenk oder von der Leistenarterie aus bis zum Verschluss vorgeschoben werden. Um die Prognose des Patienten zu verbessern, muss das Gerinnsel so schnell wie möglich entfernt werden. Ohne Kenntnis der Eigenschaften des Gerinnsels kann dieses heute nur in einem von drei Fällen beim ersten Versuch entfernt werden. Das Clotild® Smart Guidewire System mit Sensomes integriertem, KI-gestützten Gewebesensor macht es möglich, dass der Führungsdraht Ärzten wichtige Informationen über das Gerinnsel bereitstellen kann.
„Bei der endovaskulären Thrombektomie geht es heute nicht mehr nur um die Entfernung des Gerinnsels. Um das beste Ergebnis für Ihren Patienten zu erzielen, müssen Sie beim ersten Versuch der Entfernung des Gerinnsels eine vollständige Revaskularisierung erreichen“, erläutert Dr. Hal Rice, Direktor der Interventionellen Neuroradiologie am GCUH. „Der Clotild®-Führungsdraht ist das erste Medizingerät, das verspricht, Echtzeit-Informationen während der Intervention bereitzustellen. Diese können dazu beitragen, dass wir von vornherein den richtigen interventionellen Ansatz wählen.”
„Seit einigen Jahren mehren sich die Hinweise darauf, dass Faktoren wie die biologische Zusammensetzung des Gerinnsels bei der Wahl des schnellsten Verfahrens zur Entfernung des Gerinnsels berücksichtigt werden sollten“, so Dr. Andrew Cheung, koordinierender Prüfarzt der Studie zusammen mit Dr. Dennis Cordato, beide am Liverpool Hospital in New South Wales, Australien. „Ziel der CLOT OUT-Studie ist es nachzuweisen, dass die Anwendung von Clotild® beim Menschen sicher ist und die Zusammensetzung des Gerinnsels bestimmt werden kann.”
„Nach sieben Jahren intensiver Forschung und Entwicklung beginnen wir jetzt ein neues Kapitel“, betont Franz Bozsak, CEO und Mitgründer von Sensome. „Wir freuen uns sehr, mit einem außergewöhnlichen Team von Prüfärzten auf unser Ziel hinzuarbeiten, das Leben von Patienten zu verbessern, die einen akuten Schlaganfall erlitten haben.”
CLOT OUT ist eine prospektive Multicenter-Studie, die in führenden Schlaganfallzentren in Australien, Belgien und Frankreich durchgeführt werden soll. Ziel ist es, bis zu 100 Patienten zu aufzunehmen. Ergebnisse der ersten Patienten werden auf der diesjährigen renommierten internationalen LINNC-Konferenz in Paris und der interaktiven Schlaganfall-Online-Veranstaltung SLICE Worldwide vorgestellt.
Über Sensome
Sensome, ein Spin-off des CNRS und der Ecole polytechnique (Frankreich), hat eine revolutionäre Sensortechnologie entwickelt, die invasive Medizinprodukte in vernetzte Gesundheitsgeräte verwandelt. Die Sensortechnologie des Unternehmens kombiniert impedanzbasierte Mikrosensoren mit Algorithmen des maschinellen Lernens, um biologisches Gewebe sofort und mit unübertroffener prädiktiver Genauigkeit zu identifizieren. Die erste Anwendung der Technologie ist der vernetzte Führungsdraht Clotild® zur Behandlung des ischämischen Schlaganfalls. Die Sensortechnologie von Sensome kann in vielen anderen medizinischen Bereichen eingesetzt werden, wie z.B. in der interventionellen Kardiologie und Onkologie.
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