Europäische Wirtschaftsführer und kommunale Entscheidungsträger initiieren neue Charta im Kampf gegen Depressionen am Arbeitsplatz

(09.10.2014, Pharma-Zeitung.de) LONDON - Copyright by Business Wire - Target the Impact of Depression in the Workplace

Moya Greene, Sunday Times Business Person of the Year im Jahr 2013 und CEO von Royal Mail, und Lord Gus O’Donnell, Träger des GCB Ordens, initiieren die Forderung nach treibenden Kräften in Unternehmerkreisen im Kampf gegen Depressionen

Heute treffen sich Wirtschaftsführer aus unterschiedlichen Regionen Europas, um eine Business Charta zu initiieren, die darauf abzielt, ungünstigen Einflüssen vorzubeugen, die Depressionen auslösen können, und Belastungen aufgrund von Depressionen aufseiten der Mitarbeiter zu mildern. Mehr als 30 Millionen Menschen in Europa sind von Depressionen betroffen, die meisten unter ihnen im arbeitsfähigen Alter. 1

Die Charta, die auf 6 wichtigen Leitsätzen in Übereinstimmung mit Best Practice Grundsätzen beruht, wird im Rahmen des ersten von Barclays veranstalteten European Business Leadership Forum to Target Depression in London vorgestellt.

„Wir wissen, dass Depressionen enorme wirtschaftliche Auswirkungen haben und aufseiten europäischer Arbeitgeber Kosten in Höhe von rund 77 Milliarden £1 pro Jahr verursachen und nun ist der Zeitpunkt gekommen, dies nicht länger hinzunehmen”, so Moya Greene, CEO von Royal Mail. „Die Anleitung von Unternehmen in Europa, Best Practice Methoden zu implementieren, die dazu führen, die Auswirkungen von Depressionen zu mildern, wird dazu beitragen, die Produktivität der Mitarbeiter zu erhöhen und, noch bedeutender, die Belastungen durch Depressionen aufseiten der Mitarbeiter und ihrer Familien zu mildern.”

Die Business Charta fördert die Entwicklung von Unternehmenspraktiken, -programmen und Methoden, um Depressionen anzugehen. Folgende wichtige, die Beratungsgruppe des Leadership Forum formierende Arbeitgeber, unterstützen die Charta: Barclays, BT Group plc, H. Lundbeck A/S, Luxottica, Nature Publishing Group, Ogilvy & Mather, Royal Mail Group Ltd und Unilever. Die Charta wurde auch mit Unterstützung der Federation of International Employers entwickelt.

Eine Reihe von Pilotprojekten zur Unterstützung der praktischen Umsetzung der Business Charta durch andere europäische Organisationen wird von Arbeitgebern wie Royal Mail Group Ltd, BT Group plc, Barclays, Ogilvy & Mather und H. Lundbeck A/S eingeleitet.

Lord Gus O’Donnell GCB, ehemaliger britischer Kabinettssekretär und Non-Executive Chairman von Frontier Economics, erklärte: „Depression ist ein gravierendes Problem am Arbeitsplatz, das sowohl weit verbreitet als auch destruktiv ist. Dennoch wissen viele Arbeitgeber nicht, wie sie dieses Problem angehen sollen. Wir sind überzeugt, dass diese Charta einen bedeutenden Schritt verkörpert, um die Maßnahmen und Methoden am Arbeitsplatz zu validieren, sodass wir wirklich wissen werden, welche davon tatsächlich erfolgreich sind, wenn wir all jene Mitarbeiter unterstützen wollen, die mit den Auswirkungen von Depressionen zu kämpfen haben.”

Depression, die häufigste Ursache von Arbeitsunfähigkeit weltweit, betrifft 350 Millionen Menschen und hat aufgrund von Präsentismus (Teilnahme am Arbeitsleben während einer Krankheitsphase) und Absentismus (Fernbleiben vom Arbeitsplatz) direkte Auswirkungen auf die Gewinne von Unternehmen.2-4 Einer von 10 Mitarbeitern ist aufgrund einer Depression zu Fehlzeiten am Arbeitsplatz gezwungen, wobei durchschnittlich 36 Arbeitstage pro depressive Episode verloren gehen.5

Die kognitiven Symptome einer Depression - Konzentrationsschwierigkeiten, Unentschlossenheit und/oder Vergesslichkeit – belasten bis zu 94 % der Zeit einer depressiven Episode und verursachen signifikante Einschränkungen der Arbeitsfähigkeit.6 Personen mit Depressionen berichten, dass sie in den Phasen einer depressiven Episode durchschnittlich 5,6 Stunden weniger pro Woche produktiv sein können als in depressionsfreien Phasen.7

Bill Wilkerson, Chairman des Business Leadership Forum, der sich als Vorreiter einer Bewegung zur Sensibilisierung von Wirtschaftsführern zum Thema Depression in Kanada auszeichnete, wird künftige Forumstreffen im Jahr 2015 in Rom, Brüssel und Berlin abhalten. Er kommentierte die Initiative mit folgenden Worten: „Wir hoffen, dass europäische Arbeitgeber zusammenkommen werden, um die Charta zu unterstützen und zu unterzeichnen und somit zu einem besseren Umgang mit Depressionen zu ermutigen und die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz in europäischen Unternehmen zu fördern.”

Weitere Informationen über die Target the Impact of Depression in the Workplace Initiative finden Sie unter www.targetdepression.com. Unter dieser Adresse wird die Charta in Kürze für jene Organisationen zur Verfügung stehen, die eine Unterzeichnung wünschen. Vorabexemplare der vollständigen Business Charta sind unter folgender E-Mail-Adresse erhältlich: targetcampaign@ogilvy.com

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Hinweise an Redakteure

Über die European Business Charter Die European Business Charter to Target the Impact of Depression in the Workplace basiert auf sechs pragmatischen Grundsätzen, um Arbeitgeber zu unterstützen, Maßnahmen einzuleiten oder dazu beizutragen, die Auswirkungen von Depressionen auf die Arbeitnehmer in Europa und die Wirtschaft der EU zu mildern.

Grundsatz 1: A Healthy, Prevention-Focused Workplace (gesunder, auf Prävention ausgerichteter Arbeitsplatz)Grundsatz 2: An Informed and Understanding Workplace (Arbeitsplatz, der auf eingehenden Kenntnissen und grundlegendem Verständnis beruht)Grundsatz 3: A Well-Trained, Responsive Workplace (Arbeitsplatz mit gut geschulten und ansprechbaren Mitarbeitern)Grundsatz 4: An Open, Safe and Secure Workplace (offener, sicherer und geschützter Arbeitsplatz)Grundsatz 5: An Adaptive, Supportive Workplace (anpassungsfähiger und unterstützender Arbeitsplatz)Grundsatz 6: A Workplace with Ties to Community Care and Key Influencers (Arbeitsplatz mit Verbindungen zu gemeindenahen Pflegeeinrichtungen und wichtigen Interessengruppen)

Quellen

1. Evans-Lacko S, Knapp M. PLOS One. 2014http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0091052. Depression Factsheet. WHO http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs369/en/. Letzte Aktualisierung: September 20133. European Pact for Mental Health and Wellbeing, 20084. J. Olesen, et al. Eur J Neurology. 2012;19:155–1625. European Depression Association (EDA), Impact of Depression in Europe Audit Survey (IDEA Survey), 20126. Conradi HJ, Ormel J,de Jonge P. Psychol Med. 2011;41:1165–11747. Stewart WF, et al. JAMA, 2003;289(23):3135–3144

(„Target the Impact of Depression in the Workplace“ wurde durch ein Ausbildungsförderungsprogramm von H. Lundbeck A/S ermöglicht. H. Lundbeck A/S stellte Mittel zur Unterstützung des Sekretariats für das Forumstreffen zur Verfügung.)

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