Universitätsklinik Turku: Antibiotika bei der Behandlung akuter Ohrenentzündungen bei jüngeren Kindern effektiv

(13.01.2011, Pharma-Zeitung.de) TURKU, Finnland - Copyright by Business Wire - Turku University Hospital

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Eine neue Studie zeigt, dass Antibiotika bei der Behandlung akuter Ohrenentzündungen (insbesondere bei akuter Mittelohrentzündung) bei jüngeren Kindern effektiver sind als zuvor angenommen. Bei der Hälfte der Kinder war jedoch ohne Antibiotika eine Besserung festzustellen. Wie erwartet verursachte die Behandlung mit Antibiotika mehr Nebenwirkungen. Antibiotika sollten nur verwendet werden, wenn eine aktive Ohrenentzündung mit Sicherheit diagnostiziert wurde.

Bei ungefähr jedem fünften Kind (19 %), das mit Antibiotika behandelt wurde, und bei ungefähr jedem zweiten Kind (45 %), das ein Placebo erhielt, schlug die Behandlung fehl. Diese Ergebnisse basieren auf der Studie einer Forschungsgruppe an der Universitätsklinik Turku, Finnland. Die Ergebnisse werden heute in der angesehenen medizinischen Fachzeitschrift The New England Journal of Medicine veröffentlicht. Der Studienleiter, Dr. Aino Ruohola, M.D., Ph.D., wurde bereits mit dem Fellowship Award der Europäischen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie ausgezeichnet.

Sichere Diagnose von grundlegender Bedeutung

  • Es ist zu betonen, dass eine genaue Diagnose für die Behandlung von Ohrenentzündungen zwar schwierig, aber von grundlegender Bedeutung ist. Symptome allein geben keinen Aufschluss darüber, welche Kinder eine Ohrenentzündung haben. Bei Verdacht auf eine Ohrenentzündung können bereits zuhause Schmerzmittel verabreicht werden.
  • Es ist sehr wichtig, dass der Arzt sorgfältig Ohrwachs entfernt und pneumatische Otoskopie anwendet. Während der Untersuchung der Ohren sollten Eltern angewiesen werden, ihr Kind fest zu halten. Bei Kindern mit Atemwegsinfektionen werden oft bei der otoskopischen Untersuchung abnormale Ergebnisse festgestellt. Daher müssen Ärzte darin geschult werden, die Ergebnisse zu interpretieren.
  • Antibiotika sollten nur verabreicht werden, wenn die Ergebnisse eine sichere Diagnose auf eine akute Ohrenentzündung ermöglichen.

Antibiotika haben Nebenwirkungen

Alle Antibiotika haben Nebenwirkungen. In dieser Studie waren bei ungefähr der Hälfte der Kinder (48 %), die Antibiotika erhielten, gastrointestinale Nebenwirkungen oder Durchfall festzustellen, die bei jedem vierten Kind (27 %), das ein Placebo erhielt, auftraten. Der problematischste Aspekt der Verabreichung von Antibiotika ist die Entstehung einer bakteriellen Resistenz, was bedeutet, dass Antibiotika die Bakterien nicht mehr abtöten können und dadurch wirkungslos werden.

Innerhalb Europas weichen die Resistenzraten zwischen einzelnen Ländern stark voneinander ab: Je mehr Antibiotika eingesetzt werden, desto problematischer ist die Resistenzsituation.

Akute Ohrenentzündungen sind die häufigste Ursache der Anwendung von Antibiotika bei der ambulanten Behandlung von Patienten. Daher hat das Management dieser Infektion große Auswirkungen auf die bakterielle Resistenz. Aus diesem Grund sollten Antibiotika nur eingesetzt werden, wenn mit Sicherheit eine Ohrenentzündung diagnostiziert wird.

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+358-40-738-7358
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