St. Jude Medical übernimmt LightLab Imaging
(22.05.2010, Pharma-Zeitung.de) ST. PAUL, Minnesota & WESTFORD, Massachusetts (USA) - Copyright by Business Wire - St. Jude Medical, Inc.
Übernahme von Technologie für optische Kohärenztomografie gibt St. Jude Medical eine Produktplattform für den Markteinstieg bei bildgebenden Verfahren für Herzuntersuchungen und eine mögliche Ausdehnung dieses USD-500-Millionen-Marktes
Das global tätige medizintechnische Unternehmen St. Jude Medical, Inc. (NYSE: STJ), und LightLab Imaging, Inc., haben heute eine definitive Vereinbarung bekannt gegeben, gemäß welcher LightLab, eine Tochtergesellschaft von Goodman Co., Ltd. (JASDAQ: 7535), gegen einen Barwert von rund USD 90 Millionen von St. Jude Medical übernommen wird.
LightLab ist der Pionier und Spitzenreiter in der Entwicklung der optischen Kohärenztomografie (OCT), einer hochauflösenden bildgebenden Diagnosetechnologie für Herzuntersuchungen, die Ärzte bei der Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen unterstützt. Zu Beginn dieses Monats erhielt LightLab die Genehmigung der US-Arzneimittelbehörde FDA (Food and Drug Administration) für den Vertrieb der ersten OCT-Produkte in den Vereinigten Staaten. Das Diagnoseverfahren mit OCT-Bildgebung bietet eine zehnmal höhere Bildauflösung als intravaskuläre Ultraschallverfahren (IVUS) und eine zwanzigmal schnellere Bilderfassung.
St. Jude Medical geht davon aus, dass die OCT-Plattform dem kardiovaskulären Geschäftszweig des Unternehmens in der zweiten Hälfte des Jahres 2010 zusätzliche Erträge in Höhe von USD 20 Millionen einbringen wird. Der OCT-Markt dürfte in den nächsten fünf Jahren kontinuierlich zweistellige Wachstumsraten aufweisen und wird voraussichtlich IVUS-Marktanteile erobern und den Markt für bildgebende Verfahren bei Herzuntersuchungen weiter ausdehnen. Der IVUS-Markt hat 2010 einen geschätzten Wert von USD 500 Millionen und wächst jährlich um 10 bis 15 Prozent. Das OCT-Verfahren für Herzuntersuchungen dürfte in diesem Marktbereich sogar eine noch höhere Wachstumsrate erreichen.
Nach Abschluss der Übernahme wird St. Jude Medical das erste Unternehmen sein, das sowohl OCT als auch die FFR-Technologie (fraktionelle Flussreserve) im Angebot hat. Gegenwärtig sind keine anderen OCT-Systeme für Herzuntersuchungen erhältlich. Diese führende Kombination wird Ärzten umfassende Informationen zur Beurteilung von Herzverletzungen zur Verfügung stellen, von den anatomischen Bildern durch OCT bis zu den physiologischen Daten durch FFR. St. Jude Medical erlangte die Technologieplattform zur FFR-Messung durch die Übernahme von Radi Medical Systems AB im Jahr 2008. LightLab wird nun in die kardiovaskuläre Abteilung von St. Jude Medical eingegliedert.
Die FDA genehmigte das Bildgebungssystem C7-XR™ von LightLab und den dazugehörigen bildgebenden Katheter Dragonfly™ Anfang Mai. Diese intravaskuläre Bildgebungstechnologie, bestehend aus der im Krankenhauslabor eingesetzten Konsole und dem in das Gefäß eingeführten Katheter, gibt Klinikern die Möglichkeit, auf einfache Weise wichtige Gefäßeigenschaften zu erkennen und zu messen, die mit älteren Technologien schwierig oder gar nicht erkennbar waren. Dieses OCT-System der nächsten Generation beseitigt die Notwendigkeit einer vorübergehenden Gefäßokklusion, die bei früheren OCT-Systemen vorgenommen werden musste.
Die Produkte von LightLab sind nun in 40 Ländern zugelassen und umfassen auch das einzige OCT-System, das von Zulassungsbehörden in den USA sowie in Europa und Japan genehmigt wurde. Diese bildgebende Technologie ist bereits weltweit in führenden Krankenhäusern eingesetzt worden, um bei Tausenden von Herzeingriffen hochauflösende Bilder der Gefäßstruktur zu machen. Das moderne Bildgebungssystem C7-XR und der dazugehörige bildgebende Katheter Dragonfly sind ebenfalls in Europa zugelassen. Die behördliche Zulassung in Japan ist noch anhängig.
„Wir freuen uns, dass wir unseren kardiovaskulären Geschäftszweig um diese neue wachstumsstarke Plattform ergänzen können, besonders in Verbindung mit unserer FFR-Plattform, und wir sind erfreut über die vielen Möglichkeiten, die diese Übernahme für St. Jude Medical und LightLab sowie für unsere Ärztekundschaft und ihre Patienten mit sich bringt“, sagte Daniel J. Starks, Vorsitzender, Präsident und Chief Executive Officer von St. Jude Medical. „Wir heißen LightLab und seine Angestellten bei St. Jude Medical willkommen.“
„Wir freuen uns, einem Partner beitreten zu dürfen, der unsere Vision teilt, durch Lösungen, die den Ärzten raschere und präzisere Behandlungsentscheidungen erlauben, den Patienten zu besseren Ergebnissen zu verhelfen und die Kosten im Gesundheitswesen zu senken“, sagte David Kolstad, Präsident und Chief Executive Officer von LightLab. „Wir glauben, dass die Präsenz von St. Jude Medical in den USA und im Ausland zusammen mit der bestehenden FFR-Messtechnologie des Unternehmens das Wachstum unserer branchenführenden OCT-Technologie beschleunigen wird. Wir freuen uns darauf, dem Team von St. Jude Medical beizutreten.“
Die Transaktion, die den üblichen Abschlussbedingungen und behördlichen Zustimmungen unterliegt, wird voraussichtlich Ende des zweiten Quartals abgeschlossen sein. Mit Ausnahme einer einmaligen Gebühr, die zum Abschlusszeitpunkt ausgewiesen wird, verändert diese Übernahme die Prognose von St. Jude Medical für den konsolidierten Gewinn je Aktie für 2010 nicht. Im Zusammenhang mit der Transaktion fungiert die Bank of America Merrill Lynch als Finanzberaterin und Gibson, Dunn & Crutcher LLP als Rechtsberater für St. Jude Medical. Brown Brother Harriman fungiert als Finanzberater für LightLab und Choate, Hall & Stewart LLP als Rechtsberater. Kitahama Partners, LLC, fungiert als Rechtsberater für Goodman Co., Ltd.
Über LightLab
Das Unternehmen LightLab Imaging, Inc., mit Sitz in Westford im US-Staat Massachusetts ist weltweit führend in der Herstellung und Vermarktung von optischen Kohärenztomografien (OCT) für bildgebende Verfahren bei Herzuntersuchungen. Die OCT-Systeme und bildgebenden Katheter von LightLab sind für den Verkauf in 40 Ländern in Europa, Asien, Nahost sowie Nord- und Südamerika zugelassen. Das Unternehmen wurde 1998 von den OCT-Erfindern gegründet und verfügt über exklusive Lizenzen für eine breite Auswahl an OCT-Technologien und -Anwendungen vom MIT und anderen Organisationen. Ziel von LightLab ist die Entwicklung und der Vertrieb von bildgebenden Verfahren, die das Wohl der Patienten verbessern, die medizinische Diagnostik voranbringen, zu besseren Ergebnissen führen und die Ausgaben im Gesundheitswesen senken. Mit der Fähigkeit zur Auflösung von Bildern in Echtzeit auf 15 Mikrometer genau liefern die OCT-Abbildungssysteme von LightLab Imaging den Ärzten präzisere Informationen als je zuvor. Weitere Informationen finden Sie unter www.lightlabimaging.com.
Über St. Jude Medical
St. Jude Medical entwickelt medizintechnische Verfahren und Dienstleistungen und konzentriert sich dabei hauptsächlich darauf, Ärzten auf der ganzen Welt mehr Einflussmöglichkeiten zur Behandlung von Herz- und Neuropatienten sowie von Patienten mit chronischen Schmerzen zu geben. St. Jude Medical engagiert sich für den medizinischen Fortschritt, indem Risiken wo immer möglich reduziert und die Behandlungserfolge für jeden Patienten verbessert werden. Das Unternehmen mit Hauptsitz in St. Paul im US-Staat Minnesota ist in den folgenden vier Schwerpunktbereichen tätig: Herzrhythmusmanagement, Vorhofflimmern, Herz-Kreislauf-System und Neuromodulatoren. Weitere Informationen finden Sie unter sjm.com.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Medienmitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen im Sinne des Private Securities Litigation Reform Act von 1995, die mit Risiken und Ungewissheiten verbunden sind. Zu diesen zukunftsgerichteten Aussagen gehören die Erwartungen, Pläne und Prognosen des Unternehmens, darunter auch potenzielle klinische Erfolge, erwartete behördliche Zulassungen und zukünftige Produkteinführungen sowie prognostizierte Umsätze, Margen, Erträge und Marktanteile. Die Aussagen des Unternehmens beruhen auf den gegenwärtigen Erwartungen der Geschäftsführung und unterliegen bestimmten Risiken und Ungewissheiten, die dazu führen können, dass tatsächliche Ergebnisse erheblich von den Inhalten dieser zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Zu diesen Risiken und Ungewissheiten gehören Marktbedingungen und andere Faktoren, die nicht im Einflussbereich des Unternehmens liegen, sowie die in den Unterlagen beschriebenen Risikofaktoren und anderen Warnhinweise, die das Unternehmen bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hinterlegt hat, so etwa in den Abschnitten „Risk Factors“ und „Cautionary Statements“ im Quartalsbericht des Unternehmens auf Formblatt 10-Q für das Quartal bis zum 3. April 2010. Das Unternehmen beabsichtigt keine Aktualisierung dieser Aussagen und verpflichtet sich in keiner Weise dazu, eine solche Aktualisierung vorzunehmen.
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