Studie zur Kosteneffektivität bestätigt, dass mit FFR der Gesundheitszustand verbessert und gleichzeitig die finanzielle Belastung in Großbritannien, Frankreich und Italien gesenkt werden können

(20.05.2011, Pharma-Zeitung.de) ST. PAUL, Minnesota, USA - Copyright by Business Wire - St. Jude Medical, Inc.

In einer Studie wurde belegt, dass der routinemäßige Einsatz von FFR in zwei Jahren pro Patient zwischen EUR 500 und 900 einsparen kann

Ergebnisse wurden im Rahmen einer „Late Breaking Trial“ während des EuroPCR-Kongresses bekannt gegeben

St. Jude Medical, Inc. (NYSE: STJ), ein global tätiges Medizintechnik-Unternehmen, hat heute bekannt gegeben, dass eine Analyse der Vorteile der FFR-geführten Intervention (FFR= fraktionelle Flussreserve) ergeben hat, dass mit dieser Technologie Behandlungsergebnisse verbessert und gleichzeitig erhebliche Einsparungen erzielt werden können. Die vollständige Daten für Großbritannien, Frankreich und Italien und die vorläufigen Ergebnisse für die Schweiz und Belgien wurden heute auf während des EuroPCR Kongresses im Rahmen einer „Late Breaking Trial“ bekannt gegeben.

Die Studie, welche durch ein Forschungsstipendium von St. Jude Medical finanziert wurde ergab, dass ein FFR-gestützter Ansatz in jedem Gesundheitssystem der jeweiligen Länder die Kosten senkt, d. h., dass FFR die Behandlungsergebnisse bei Patienten mit Mehrgefäßerkrankungen der Koronararterien verbessert und im Vergleich zur alleinigen Verwendung der Angiographie kostengünstiger ist.

Der Umfang der Auswirkungen auf Gesundheit und Budget hängt stark von den Annahmen über die Kosten der kardiovaskulären Versorgung in den jeweiligen Ländern und den Bedingungen in den örtlichen Klinken ab. Außerdem verbesserte der Einsatz der PressureWire™-Technologie in allen Ländern die Lebenserwartung und Lebensqualität von PCI-Patienten.

„In allen Regionen, in denen diese Wirtschaftlichkeitsanalyse durchgeführt wurde, wurden mit PressureWire bessere Therapieergebnisse erzielt, da die Lebensqualität sowie die Lebenszeit ansteigt, die Häufigkeit kardialer Zwischenfälle abnimmt und Ressourcen in erheblichem Umfang eingespart werden können“, so Professor Dr. Uwe Siebert, der Privaten Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik in Hall (Österreich), der das Forschungsprojekt leitete. „Unser Research hat gezeigt, dass der gesundheitliche Nutzen und die Kosteneinsparungen für europäische Patienten und Kostenträger bei einer optimalen Implementierung von FFR noch erheblicher ausfallen könnten.“

Für die Gesundheitssysteme der Länder in ihrer derzeitigen Form wurde bei der Analyse Folgendes festgestellt:

In Großbritannien können durch den Einsatz von FFR:

  • innerhalb von zwei Jahren durchschnittlich über 30 Todesfälle, über 70 Herzinfarkte und über 120 schwerwiegende kardiale Zwischenfälle (MACE) verhindert werden;
  • im Britischen Gesundheitssystem im Jahr 2011 über GBP 300.000 und im Jahr 2012 über GBP 800.000 eingespart werden;
  • die Behandlungskosten für PCI pro Patient potenziell durchschnittlich um GBP 600 gesenkt werden.

In Frankreich können durch den Einsatz von FFR:

  • innerhalb von zwei Jahren durchschnittlich knapp 300 Todesfälle, knapp 700 Herzinfarkte und rund 1200 schwerwiegende kardiale Zwischenfälle (MACE) verhindert werden;
  • im Französischen Gesundheitssystem im Jahr 2011 über EUR 5 Millionen und im Jahr 2012 über EUR 11 Millionen eingespart werden;
  • die Behandlungskosten für PCI pro Patient potenziell durchschnittlich um EUR 900 gesenkt werden.

In Italien können durch den Einsatz von FFR:

  • innerhalb von zwei Jahren durchschnittlich über 120 Todesfälle, über 300 Herzinfarkte und über 520 schwerwiegende kardiale Zwischenfälle (MACE) verhindert werden;
  • im Italienischen Gesundheitssystem im Jahr 2011 über EUR 800.000 und im Jahr 2012 über EUR 3 Millionen eingespart werden;
  • die Behandlungskosten für PCI pro Patient potenziell durchschnittlich um EUR 500 gesenkt werden

Die Studie wurde durchgeführt, um die größere Wirtschaftlichkeit von FFR-gestützter PCI im Vergleich zu angiographisch geführter PCI bei Patienten mit Mehrgefäßerkrankungen der Koronararterien in den verschiedenen Gesundheitssystemen aus einer gesellschaftlichen Perspektive zu bestimmen. Dafür wurden die ursprünglichen Patientendaten aus der wegweisenden FAME-Studie (Fractional Flow (FFR) Reserve vs. Angiography in Multivessel Evaluation) verwendet.

„Die Ergebnisse in den USA und jetzt auch in Europa belegen, dass FFR sowohl bessere Behandlungsergebnisse als auch niedrigere Kosten für das Gesundheitssystem erzielt. Jetzt, wo Gesundheitssysteme weltweit überlastet sind, bieten wir eine Technologie, die den finanziellen Druck auf die europäischen Gesundheitssysteme senkt und gleichzeitig Patienten in Europa schützt und Leben rettet“, so Frank J. Callaghan, Präsident der Division Cardiovascular von St. Jude Medical.

Die Methodik bei der Auswertung der Daten wurde in jedem Land von dort ansässigen Ärzten überprüft.

Vorläufige Ergebnisse für Belgien und die Schweiz deuten ebenfalls tendenziell auf Kosteneinsparungen hin. Die vollständige Ergebnisse für diese Länder werden im weiteren Verlauf dieses Jahres veröffentlicht.

FFR-Messungen können als Indikator für die Stärke von Blockaden in Koronargefäßen verwendet werden. Unter Verwendung von PressureWire™ Aeris oder PressureWire™ Certus kann diese physiologische Messung Ärzten dabei helfen, die einzelne Läsionen, die für die Ischämie des Patienten, d. h. eine Minderversorgung des Herzens auf Grund von Behinderung des Blutflusses, verantwortlich sind, leichter zu identifizieren. Die Vorteile von FFR werden von der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) und der Europäischen Gesellschaft für Herz- und Thoraxchirurgie (EACTS) in Richtlinien mit neuen Empfehlungen für die Behandlung einer Erkrankung der Koronararterie anerkannt. In diesen Richtlinien wird eine Messung der FFR bei vielen Patienten vor der Durchführung von PCI oder dem Vorschlagen einer Operation empfohlen.

Über die FAME-Studie

Bei der FAME-Studie handelt es sich um eine randomisierte, multizentrische Prospektivstudie, bei der 1005 Patienten mit einer Mehrgefäßerkrankung der Koronararterien untersucht wurden. Unter Verwendung der Technologie PressureWire Certus von St. Jude Medical für FFR-Messungen wurden Behandlungsergebnisse bei Patienten mit FFR-gestützter Behandlung mit denen von Patienten mit rein angiographisch gestützter Behandlung verglichen. Die 12-Monats-Ergebnisse wurden am 15. Januar 2009 im „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht und belegten, dass das Auftreten schwerwiegender kardialer Ereignisse (MACE) wie Tod, Myokardinfarkt (Herzinfarkt) und erneute Revaskularisierung bei Patienten mit FFR-gestützter Behandlung gegenüber herkömmlicher Angiographie um 28 % reduziert werden konnte.

Die zwei-Jahres-Ergebnisse wurden als „Late Breaking Trial“ im Rahmen der Konferenz Transcatheter Cardiovascular Therapeutics (TCT) 2009 vorgestellt und belegten, dass Patienten mit FFR-geführter Behandlung langfristig bessere Behandlungsergebnisse erzielten, inklusive eines um 34 % niedrigeren Todes- oder Herzinfarktrisikos.

Über St. Jude Medical

St. Jude Medical entwickelt medizinische Technologien und Dienste mit dem Ziel, den Fachleuten, die kardiale, neurologische und chronische Schmerzerkrankungen behandeln, weltweit mehr Kontrolle bieten zu können. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, die medizinische Praxis voranzubringen, indem es bei jedem Patienten Risiken wo immer möglich vermindert und erfolgreiche Behandlungen ermöglicht. St. Jude Medical hat seinen Sitz in St. Paul, Minnesota (USA), und ist hauptsächlich auf die vier Bereiche Atrial Fibrillation, Cardiac Rhythm Management, Cardiovascular und Neuromodulation spezialisiert. Mehr Informationen unter sjm.com.

Zukunftsgerichtete Aussagen

Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen im Sinne des Private Securities Litigation Reform Act von 1995, die Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Zu diesen zukunftsgerichteten Aussagen zählen Erwartungen, Pläne und Aussichten für das Unternehmen, einschließlich potenzieller klinischer Erfolge, erwarteter behördlicher Genehmigungen und zukünftiger Produkteinführungen, sowie prognostizierte Umsätze, Margen, Gewinne und Marktanteile. Diese Aussagen des Unternehmens basieren auf den derzeitigen Erwartungen des Managements und unterliegen bestimmten Risiken und Unsicherheiten, die bewirken können, dass die tatsächlichen Ereignisse von den hier prognostizierten abweichen. Diese Risiken und Unsicherheiten sind z. B. Marktbedingungen und andere Faktoren, auf die das Unternehmen keinen Einfluss hat, sowie die Risikofaktoren und Warnhinweise, die das Unternehmen in seinen Einreichungen bei der SEC angegeben hat, einschließlich der Angaben in den Abschnitten „Risk Factors“ und „Cautionary Statements“ im Jahresbericht des Unternehmens für das Geschäftsjahr bis zum 1. Januar 2011 auf Formblatt 10-K und im Quartalsbericht für das Quartal bis zum 2. April 2011 auf Formblatt 10-Q. Das Unternehmen beabsichtigt nicht, diese Aussagen zu aktualisieren, und verpflichtet sich unter keinen Umständen dazu, eine solche Aktualisierung vorzunehmen.

Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.



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