Studie von Morinaga Milk legt nahe, dass bei menschlichen Säuglingen vorkommende Bifidobakterien durch die Verbesserung der Verdauung von in Milch und Getreide vorkommenden Peptiden vorteilhaft für die Säuglingsgesundheit sein könnten
(24.10.2018, Pharma-Zeitung.de) TOKIO - Copyright by Business Wire - Morinaga Milk Industry Co., Ltd.
In Säuglingen vorkommende HRB könnten potentiell schädliche, aus Lebensmitteln stammende Opioid-Peptide im Darm von Säuglingen eliminieren
Die Wissenschaftler bei Morinaga Milk Industry Co., Ltd. (TOKYO:2264) hatten schon lange die Theorie, dass im Menschen vorkommende Bifidobakterien (Human-Residential Bifidobacteria, HRB) nicht im Menschen vorkommenden Bifidobakterien (Nicht-HRB) beim Erbringen guter Gesundheitsergebnisse überlegen sind. Die Ergebnisse einer neuen Studie untermauern die Beweise für diese Theorie und zeigen, dass bei Säuglingen vorkommende HRB eventuell unvollständig verdaute Peptide im Magen-Darm-System der Säuglinge spalten und so zu ihrer Gesundheit insgesamt beitragen können.
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Fig 1. Food-derived opioid peptides are potential risk factors for human health (Graphic: Business Wire)
Im Menschen vorkommende Bifidobakterien bei Menschen
Morinaga Milk betreibt seit vielen Jahren Forschung über Bifidobakterien, und Studien haben in den letzten Jahrzehnten gezeigt, dass Bifidobakterien eine entscheidende Rolle bei verschiedenen Aspekten der menschlichen Gesundheit spielen. Es gibt zwei Hauptgruppen von Bifidobakterien: Im Menschen vorkommende Bifidobakterien, die natürlicherweise im menschlichen Darm leben, insbesondere in Säuglingen, und nicht im Menschen vorkommende Bifidobakterien, die natürliche Bewohner von Tieren oder der Umwelt sind.
Studien zu den physiologischen Eigenschaften, durch die sich HRB-Spezies von Nicht-HRB-Spezies unterscheiden, haben deutlich gemacht, dass HRB die humanen Milch-Oligosaccharide (HMO) in der Muttermilch in besonders effektiver Weise verwerten und äußerst tolerant gegen Lysozym, einen natürlichen, im menschlichen Körper vorkommenden antibakteriellen Faktor, sind. Dank dieser Eigenschaften kann die HRB-Spezies den Darm des Säuglings effektiv besiedeln und so zur Entwicklung und Reifung eines gesunden Mikrobioms beitragen. Auf Grundlage dieser Ergebnisse geht Morinaga Milk davon aus, dass HRB für Säuglinge vorteilhaft, natürlich und für den Verzehr geeignet sind.
Opioid-Peptide und Säuglingsgesundheit
Opioid-Peptide sind Peptide, die sich mit Opioid-Rezeptoren im Gehirn verbinden und die Freisetzung von Neurotransmittern beeinflussen können. Manche Opioid-Peptide werden vom Körper hergestellt, andere kommen aus der Nahrung. Durch unvollständige Verdauung von in Milch und Getreideprodukten vorkommenden Proteinen können sich aus Lebensmitteln stammende Opioid-Peptide im Darm bilden. Beim gesunden Menschen werden diese Peptide von Enzymen hydrolisiert (oder gespaltet) und verursachen keinen Schaden. Im Fall von Menschen mit Dysbiose (beeinträchtigte Mikrobiota) oder durchlässigem Darm können Opioid-Peptide die Darm- und Blut-Hirn-Schranke passieren und beeinträchtigen schließlich das Opioidsystem und das zentrale Nervensystem (Abb. 1). Es gibt starke Indizien dafür, dass aus Lebensmitteln stammende Opioid-Peptide bei empfindlichen Menschen ernsthafte Erkrankungen verursachen können, etwa bei Menschen mit psychischen Störungen (Sokolov et al., 2014) und Zöliakie (Hardy und Tye-Din, 2016, Kumar et al., 2017).
Da die Darmschranke bei Säuglingen noch nicht vollständig entwickelt ist, können aus Lebensmitteln stammende Opioid-Peptide bei ihnen leichter ins Gehirn gelangen. Infolgedessen sind Säuglinge mit ihrem noch unausgereiften zentralen Nervensystem anfälliger für gesundheitliche Störungen in Verbindung mit Opioid-Peptiden – etwa den plötzlichen Kindstod, atopische Dermatitis und Autismus. Angesichts dieser Tatsachen hat Morinaga Milk eine Studie durchgeführt, bei der es um die Beziehungen zwischen Opioid-Peptiden und der Gesundheit von Säuglingen ging und insbesondere darum, ob Bifidobakterien potentiell schädliche, aus Lebensmitteln stammende Opioid-Peptide spalten können.
Abbau aus Lebensmitteln stammender Opioid-Peptide
Morinaga Milk hat die Fähigkeit von 18 Stämmen von Bifidobakterien getestet – sowohl HRB als auch Nicht-HRB –, drei verschiedene Arten aus Lebensmitteln stammender Opioid-Peptide abzubauen: Beta-Casomorphin-7 (BCM-7) aus menschlicher Muttermilch, BCM-7 aus Kuhmilch sowie Gliadorphin-7 (GD-7) aus Weizengluten. Verschiedene Stämme von bei Säuglingen vorkommenden HRB erwiesen sich als in der Lage, aus Lebensmitteln stammende Opioid-Peptide viel effektiver abzubauen als Stämme aus HRB, die häufiger bei Erwachsenen vorkommen, oder Nicht-HRB (Abb. 2). Mehrere Arten von Peptiden wurden von bei Säuglingen vorkommenden HRB zu 100 Prozent hydrolisiert, während die Hydrolisierung durch HRB bei Erwachsenen und Nicht-HRB nie über 15 Prozent hinausging. Dieses Ergebnis zeigt die potentiell entscheidende Rolle von bei Säuglingen vorkommenden HRB im Darm von Säuglingen beim Eliminieren aus Lebensmitteln stammender Opioid-Peptide. Die genauen Wirkmechanismen, wie aus Lebensmitteln stammende Opioid-Peptide durch bei Säuglingen vorkommende HRB eliminiert werden, bleiben unklar. Daher sind weitere Forschungen nötig, um den Einfluss von Bifidobakterien auf die Entwicklung von Säuglingen endgültig zu verstehen. Morinaga Milk wird die funktionellen gesundheitlichen Vorteile von HRB bei Menschen weiterhin untersuchen.
Über Bifidobacterium infantis M-63
Bifidobacterium infantis M-63 (MCC1872), das aus Lebensmitteln stammende Opioid-Peptide erwiesenermaßen abbauen kann, ist einer der am besten erforschten HRB-Stämme von Morinaga Milk. Es ist sehr gut in der Lage, in der Muttermilch vorkommende humane Milch-Oligosaccharide zu verwerten. M-63 gilt als sehr gut an das Darmmilieu von Menschen, insbesondere Säuglingen, angepasst. Die Ergebnisse einer In-Vitro-Studie zeigen, dass M-63 das Wachstum von Rotaviren behindert. In klinischen Studien konnte zudem auch seine Wirksamkeit bei der Verbesserung des Reizdarmsyndroms begründet werden.
Über Morinaga Milk
Morinaga Milk Industry Co., Ltd. ist eines der größten Unternehmen für Molkereiprodukte in Japan. Morinaga Milk zeichnet sich durch seine innovativen Technologien aus und bietet Kunden auf der ganzen Welt verschiedene Molkereiprodukte und andere Inhaltsstoffe für Functional Food an. Morinaga Milk begann in den 1960er Jahren mit der Erforschung von Bifidobakterien und ließ sich dabei von der Tatsache leiten, dass Bifidobakterien die dominierende Bakterienart im Darm gestillter Säuglinge sind. Im Jahr 1969 gelang es Morinaga Milk, seinen erfolgreichsten Bakterienstamm, Bifidobacterium longum BB536, bei einem gesunden, gestillten Säugling zu isolieren. Seitdem führt Morinaga originäre Forschung durch, um allen Menschen ein gesünderes, erfolgreiches Leben zu ermöglichen.Wenn Sie weitere Informationen über unsere Probiotika und funktionellen Inhaltsstoffe wünschen, kontaktieren Sie uns bitte über: sa-yamashita@morinagamilk.co.jp.
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