Biotech-Unternehmen, Impfstoffhersteller aus Entwicklungsändern und Pharmaunternehmen unterstützen Vorschlag an G20 und G7 für praxisorientierte Lösung zur Verbesserung des Impfstoffzugangs bei künftigen Pandemien

(25.10.2022, Pharma-Zeitung.de) PUNE, Indien - Copyright by Business Wire - IFPMA



  • Die Entwickler und Hersteller von Impfstoffen, die bereits mehr als 15 Milliarden COVID-19-Impfstoffe produziert haben, unterbreiten einen gemeinsamen Vorschlag. Dieser würde einen gerechten weltweiten Zugang zu neuen Impfstoffen, die für künftige globale Pandemien entwickelt werden, für alle vorrangigen Bevölkerungsgruppen gewährleisten. Damit adressiert der Vorschlag auf einen wesentlichen Aspekt der Impfstoffungerechtigkeit, der die Einführung von COVID-19- Impfstoffen in vielen einkommensschwachen Ländern behindert hat.


  • Die Industrieverbände vertreten Impfstoffentwickler und -hersteller, die in enger Zusammenarbeit ihre Expertise und Erfahrung bei der Bewältigung dieser Pandemie eingebracht haben. Sie unterstützen gemeinsam die Berliner Erklärung, die aufzeigt, wie die Industrie bei känftigen globalen Pandemien eine Zuteilung der Impfstoff-Echtzeitproduktion an vorrangige Bevölkerungsgruppen in Ländern mit niedrigem Einkommen sicherstellen kann.


  • Die Impfstoffhersteller fordern die G7 und die G20 auf, den Vorschlag der Industrie als wichtige Komponente in ihre künftige Pandemieplanung aufzunehmen. Zudem appellieren sie an die einkommensstarken Länder, die erforderliche politische und finanzielle Unterstützung für die Bereitstellung der Impfstoffe durch entsprechende Schritte zu ermöglichen, sowie an einkommensschwache Länder, die Verbesserung ihrer Gesundheitssysteme voranzutreiben, um besser auf die Verteilung der Impfstoffe vorbereitet zu sein.


Die Biotechnology Innovation Organization (BIO), das Developing Countries Vaccine Manufacturers' Network (DCVMN) und die International Federation of Pharmaceutical Manufacturers and Associations (IFPMA) waren Protagonisten der historischen Anstrengungen um die Skalierung der Produktion von COVID-19-Impfstoffen. Die drei Branchenverbände vertreten Impfstoffentwickler und -hersteller, die während der COVID-19-Pandemie eine einzigartige Expertise erworben und intensiv an der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie mitgewirkt haben. Sie tragen nun mit einem Angebot für eine praxisorientierte Lösung zu den Diskussionen der G7 und der G20 bei. Diese hat die gerechte Impfstoffverteilung bei künftigen Pandemien im Fokus und zielt darauf ab, dass neue Impfstoffe gefährdeten Bevölkerungsgruppen unabhängig von ihrem Wohnort gleichzeitig und so schnell wie möglich zur Verfügung stehen. Zum Abschluss des Kongresses „Global Equity and Timely Access: COVID-19 and Beyond“, der heute vom DCVMN in Pune, Indien, organisiert wurde, kündigten die Branchenverbände an, mit vereinten Kräften die „Vision der Biopharmaindustrie für einen gerechten Zugang während Pandemien“ zu unterstützen, die im Juli 2022 in Berlin vorgestellt wurde.

Diese Pressemitteilung enthält multimediale Inhalte. Die vollständige Mitteilung hier ansehen: https://www.businesswire.com/news/home/20221023005063/de/

BIO, DCVMN, IFPMA: Biotechs, developing countries vaccine manufacturers and pharma unite behind a proposal to G20 and G7 offering a practical solution for better access to vaccines for future pandemics (Graphic: Business Wire)


Bis heute wurden fast 16 Milliarden Impfstoffdosen für COVID 19 hergestellt. Im ersten Jahr der Pandemie waren es 11 Milliarden Dosen, von denen 1 Milliarde für COVAX zur Verteilung an Länder mit niedrigem Einkommen bereitgestellt wurde. Die historische Produktionsskalierung wurde durch mehr als 350 Partnerschaften zwischen Unternehmen in Form von freiwilligen Lizenzen und Technologietransfers ermöglicht. Durch die Unterstützung der Vision eines gerechten Zugangs bei Pandemien erkennen Impfstoffentwickler und -hersteller an, dass trotz des beispiellosen Erfolgs von Innovation, freiwilliger Zusammenarbeit und der Skalierung der Produktion während der COVID-19-Pandemie das Ziel eines gerechten Zugangs nicht vollständig erreicht wurde.


Auf der Grundlage ihrer Erfahrungen bei dieser Pandemie haben sich die Impfstoffentwickler und -hersteller auf einen Vorschlag geeinigt. Dieser zielt nicht nur auf eine schnellere Skalierung der Produktion ab, sondern soll insbesondere dafür sorgen, dass bei künftigen Pandemien neue Impfstoffe für die besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen in allen Regionen der Welt zeitgleich verfügbar sind. Konkret sieht der Vorschlag vor, einen Teil der Impfstoffproduktion in Echtzeit für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen in einkommensschwachen Ländern zu reservieren.


Die drei Industrieverbände fordern die G7, die G20 sowie multilaterale Organisationen und andere Entscheidungsträger auf, diese praxisorientierte Lösung aufzugreifen und in ihre künftigen Pandemiepläne aufzunehmen. Gleichzeitig weisen sie die Regierungen darauf hin, dass die Gesundheitssysteme in einkommensschwachen Ländern besser auf die Aufnahme und Bereitstellung von Impfstoffen und Therapien vorbereitet sein müssen, während die einkommensstarken Länder die notwendige politische und finanzielle Unterstützung gewährleisten müssen.


Die Impfstoffentwickler und -hersteller signalisieren zudem ihre Unterstützung für Kooperationen, geografisch dezentrale, nachhaltige Produktionskapazitäten und Mechanismen für eine schnelle Skalierung der Produktion bei einer künftigen Pandemie. Bestehende Produktionspartnerschaften, im Voraus geschlossenen Vereinbarungen zwischen Unternehmen, die kontinuierliche Entwicklung von Fähigkeiten und die freiwillige Lizenzerteilung und/oder ein frühzeitiger, freiwilliger Technologietransfer sind dafür die Basis, soweit diese die Produktionsskalierung und die globale Versorgung erleichtern anstatt sie zu erschweren. Diese Anstrengungen beruhen auf einem starken Innovations-Ökosystem und dem Abbau von regulatorischen Hürden und Handelsbarrieren für den Export. Abschließend weißt der Vorschlag darauf hin, dass ohne robuste Pandemiepläne zur Bereitstellung von Impfstoffen, Therapien, Diagnostik und medizinischer Versorgung für die Bevölkerung in allen Ländern, sowie ohne die Möglichkeit, Impfstoffe aus den Produktionsländern zu exportieren, die Bemühungen um mehr Gerechtigkeit zum Scheitern verurteilt sind.


Über BIO


BIO ist der weltweit größte Branchenverband und repräsentiert Biotechnologieunternehmen, akademische Einrichtungen, staatliche Biotechnologiezentren und ähnliche Organisationen in den USA und mehr als 30 weiteren Ländern.


Über DCVMN


Das Developing Countries Vaccine Manufacturers’ Network (DCVMN) ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Impfstoffherstellern aus


Entwicklungsländern, die sich für die Erforschung, Entwicklung, Herstellung und Bereitstellung von hochwertigen Impfstoffen einsetzen, die den Menschen weltweit zugänglich sind, um sie vor bekannten und neu auftretenden Infektionskrankheiten zu schützen.


Über die IFPMA


Die International Federation of Pharmaceutical Manufacturers and Associations (IFPMA) vertritt mehr als 90 innovative pharmazeutische Unternehmen und Verbände weltweit. Die IFPMA ist in Genf ansässig und unterhält offizielle Beziehungen zu den Vereinten Nationen. Mit ihrer Branchenexpertise unterstützt die IFPMA den globalen Gesundheitssektor dabei, Lösungen zu entwickeln, um die Lebensqualität von Menschen rund um den Globus zu erhöhen. Die zwei Millionen Beschäftigten der Branche erforschen, entwickeln und liefern Medikamente und Impfstoffe, die die globale Gesundheitsversorgung verbessern.


BIO, DCVMN und IFPMA sind Partner des Access to COVID-19 Tools (ACT) Accelerator mit der COVID-19 Vaccine Global Access Facility (COVAX) als wichtigste Säule. Alle Mitglieder unterstützen das Ziel von COVAX, die Entwicklung, die Produktion und den gleichberechtigten Zugang zu sicheren, wirksamen und erschwinglichen COVID-19-Impfstoffen zu beschleunigen.


Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.


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