Schutz vor Alzheimer-Demenz in Sicht? Neurologenkongress in Wien stellt aktuelle Konzepte zur Frühintervention bei kognitiven Störungen vor
(28.01.2013, Pharma-Zeitung.de) WIEN - Copyright by Business Wire - Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG
Kongress des European College of Neuropsychopharmacology (ECNP) / Renaissance bewährter Substanzen wie Ginkgo Spezialextrakt EGb 761® / Compliance über längeren Zeitraum wichtig für Therapieerfolg
Die Demenz-Experten zeigten sich in Wien nicht optimistisch: Da die molekulare Pathophysiologie der Alzheimer-Demenz nach wie vor nicht vollständig entschlüsselt ist, sind Therapien zur ursächlichen Behandlung nicht in Sicht. Nach Jahrzehnten ernüchternder auf beta-Amyloid fokussierter Alzheimer-Forschung ziehen zunehmend andere Mechanismen das Interesse der Demenzforscher auf sich. Oxidativer Stress als grundlegender Mechanismus der Zellalterung gilt als ein vielversprechender therapeutischer Ansatzpunkt. Denn oxidativer Stress und eine Fehlfunktion der Mitochondrien fördern pathophysiologische Veränderungen, die charakteristisch für das frühe Entwicklungsstadium von Alzheimer sind. Das erklärten Experten auf einem Symposium unter der Leitung von Professor Dr. Ralf Ihl, Krefeld1, auf dem Kongress des European College of Neuropsychopharmacology (ECNP) in Wien. Professor Dr. Christian Behl, Mainz, verwies dazu auf das nervenzellschützende/neuroprotektive Potential des Ginkgo-Spezialextrakts EGb 761® (Tebonin®).
Altern sei der größte Risikofaktor für Alzheimer-Demenz, sagte Behl. Alterungsprozesse wirkten sich auf die Neuroplastizität und die Funktion der Mitochondrien aus, oxidativer Stress und neuronale Vulnerabilität nähmen zu. „Eine Reihe von grundlagenwissenschaftlichen Studien weisen darauf hin, dass EGb 761® diese Folgen des Alterns positiv beeinflussen könnte“,1 so Behl. „Der Spezialextrakt sollte deshalb stets als eine Option bei altersbedingten kognitiven Störungen und Anzeichen von Alzheimer-Demenz erwogen werden.“ Dr. Barry S. Oken, Portland, USA, berichtete über eine aktuelle Studie. Sie lasse erwarten, dass EGb 761® bei langfristiger regelmäßiger Einnahme womöglich auch vor dem Entstehen einer Alzheimer-Demenz schützen könne.2
In der aktuellen französischen Studie erhielten 2.854 gesunde Personen mit Gedächtnisbeschwerden entweder täglich 240 mg des Spezialextrakts oder Placebo. „Unerwartet niedrige Alzheimer-Raten in beiden Gruppen lassen für die Gesamtpopulation keine generelle Aussage zu“, erklärte Oken. „Allerdings reduzierte EGb 761® in der Subgruppe mit Teilnehmern, die mindestens vier Jahre behandelt wurden, das Risiko für eine Erkrankung signifikant um 47 Prozent.“ Dies deute erneut darauf hin, dass eine gute Compliance über einen längeren Zeitraum entscheidend sei. Eine von Prof. Oken durchgeführte Studie3 über 42 Monate hätte zunächst nur einen Trend für standardisierten Ginkgo-Extrakt gezeigt, das Entstehen kognitiver Beeinträchtigungen und Gedächtniseinbußen zu verlangsamen. Wurde allerdings die Therapietreue berücksichtigt, erwiesen sich die Ergebnisse als statistisch signifikant.
EGb 761® lindert auch neuropsychiatrische Symptome
Prof. Dr. Siegried Kasper, Wien, Österreich, machte darauf aufmerksam, dass die meisten Patienten mit einer Demenz und viele mit leichten kognitiven Störungen (mild cognitive impairment, MCI) zusätzlich unter neuropsychiatrischen Symptomen leiden. „Ärzte sollten in ihrem Therapiekonzept deshalb auch berücksichtigen“, so Kasper, „wie sich Beschwerden wie Apathie, Depressionen, Angst oder Irritabilität lindern lassen.“ In einer Placebo-kontrollierten Interventionsstudie4 steigerte sich bei MCI-Patienten nach dreimonatiger, täglicher Einnahme von 240 mg EGb 761® die Aufmerksamkeits-, Konzentrations- und Gedächtnisleistung signifikant. Gleich in drei Studien bei früher Demenz – GINDEM-NP5, GOTADAY6 und GOT-IT7 – konnte der Ginkgo-Spezialextrakt neben der kognitiven Funktion auch neuropsychiatrische Symptome, Aktivitäten des täglichen Lebens sowie die Lebensqualität gegenüber Placebo verbessern. Davon profitieren nicht nur die Patienten selbst, sondern auch Angehörige. Die Effekte waren bei Patienten mit Alzheimer-Demenz und vaskulärer Demenz vergleichbar groß.
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Über Tebonin®
Tebonin® konzent 240 mg (Ginkgo-biloba-Spezialextrakt EGb 761®) ist zugelassen zur Behandlung von Beschwerden bei leichten bis mittelschweren hirnorganisch bedingten mentalen Leistungsstörungen im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzeptes bei Abnahme erworbener mentaler Fähigkeit (dementielles Syndrom) mit den Hauptbeschwerden: Rückgang der Gedächtnisleistung, Merkfähigkeit, Konzentration und emotionalen Ausgeglichenheit, Schwindelgefühle, Ohrensausen. Bevor die Behandlung mit Ginkgo-Extrakt begonnen wird, sollte geklärt werden, ob die Krankheitsbeschwerden nicht auf einer spezifisch zu behandelnden Grunderkrankung beruhen.
Tebonin® enthält als Wirkstoff den auf 22,0 - 27,0 % Ginkgoflavonglykoside und 5,0 - 7,0 % Terpenlactone standardisierten, mit einem patentierten Extraschritt hergestellten Ginkgo-biloba-Spezialextrakt EGb 761®. Seit mehr als 20 Jahren werden Wirkungen, Wirksamkeit und Verträglichkeit von EGb 761® systematisch untersucht, so dass EGb 761® heute der weltweit am besten erforschte und dokumentierte Pflanzenextrakt ist. Seine klinische Wirksamkeit wurde in zahlreichen Studien sowohl für die Alzheimer-Demenz, vaskuläre Demenz als auch Mischformen belegt. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat den Nutzen von EGb 761® (Tagesdosis 240 mg) in der Behandlung der Alzheimer-Demenz für die Therapieziele Alltagsaktivitäten, kognitive Fähigkeiten, psychopathologische Symptome, Gesamteindruck und Lebensqualität attestiert. Diese positive Bewertung wurde vom Gemeinsamen Bundesausschuss in den Arzneimittelrichtlinien für die gesetzliche Krankenversicherung umgesetzt, so dass EGb 761® in der Demenz-Therapie bei 240-mg-Tagesdosis verordnungs- und erstattungsfähig ist.
Dr. Willmar Schwabe
Das Unternehmen Dr. Willmar Schwabe hat in den über 140 Jahren seines Bestehens eine weltweit führende Position in der Entwicklung und Herstellung von Phytopharmaka erreicht. Die hohe Qualität unserer pflanzlichen Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel und die wissenschaftliche Dokumentation seiner Spezialextrakte sind der Grund dafür, dass Schwabe den Ruf "Spezialist für Phytopharmaka" genießt. www.schwabe.de
Quellen:
1) Satelliten-Symposium „Windows of opportunity in age-related cognitive disorders“, Dr. Willmar Schwabe GmbH, Kongress des European College of Neuropsychopharmacology (ECNP), Wien, 13. Oktober 2012
2) Vellas B et al.: The Lancet Neurology, publiziert online 6. September 2012, http://dx.doi.org/10.1016/S1474-4422(12)70206-5
3) Dodge HH et al.: Neurology 2008;70:1809-1817
4) Grass-Kapanke B et al.: Neuroscience & Medicine 2011;2:48-56
5) Napryeyenko O et al.: Arzneimittelforschung Drug Res 2007;57:4-11
6) Ihl R et al.: Pharmacopsychiatry 2012;45(2):41-6
7) Herrschaft H et al.: Journal of Psychiatric Research 2012;46(6):716-23
Herausgeber:
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